Abschied in Melides
- Nadine
- 14. Mai 2019
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 25. Aug. 2019
Unsere letzte Unterkunft befindet sich in Melides, ein kleines Städtchen an der Westküste, kurz vor Lissabon. Auf dem Weg wollen wir unserem Besuch noch gerne einen der schönsten Küstenabschnitte bei Aljezur zeigen, wo man nur über ein Kletterseil an den einsamen Sandstrand gelangt. Nach einer gefühlten Ewigkeit haben wir den Abstieg beinahe komplett unversehrt (ein Stein hat sich gelöst und ist mir an den Fuss geknallt) mit vier Chihuahuas geschafft. Feivel ist mittlerweile ein begeisterter Sandfloh-Jäger, was für unser allgemeines Amüsement sorgt und wir verbringen einen herrlichen Strandtag am einsamen Strand.
Als die Wellen langsam drohen unseren Strandabschnitt komplett zu verschlingen machen wir uns auf zu unserer Unterkunft in Melides. Wir geniessen den schönen Sonnenuntergang und freuen uns, auf die letzten gemeinsamen Tage, bevor es wieder Abschied nehmen heisst.
Meinen Geburtstag beginnen wir traditionsgemäss mit einem selbst-gemachten Zopf (danke Kevin) und lassen uns in der nahegelegenen einsamen Strandbar die Sonne auf den Bauch scheinen. Zum Z’Nacht wollen wir gerne in das anscheinend sehr schöne Städtchen Sines, wo es gemäss Google Maps viele kleine Restaurants und Cafés sowie einige Sehenswürdigkeiten geben soll. Als wir dort ankommen scheint das Städtchen jedoch eher einer Geisterstadt zu gleichen (Montag in Portugal = Ruhetag). Glücklicherweise finden wir schlussendlich doch noch eine Strandbar (und was für eine schöne!), die uns zumindest mit Geburtstags-Cocktails versorgt. Als der Kellner uns das Hors-d’oeuvre des Hauses serviert, vergeht uns sowieso der Appetit. Ich erkläre ihm, dass ich keine Tiere esse und er meint es sei ok, die Schnecken ernähren sich ja auch von Gras. Vielen Dank. Aus Höflichkeit würgen Urs und Kevin zwei der kleinen Tierchen herunter, mehr bringen auch sie nicht übers Herz. Die armen Tierchen…
Wir geniessen jedoch den unglaublichen Ausblick auf den menschenleeren Strand und die Sonne, mit der eigentlich heute gemäss Wetterbericht niemand mehr gerechnet hat und finden schlussendlich nahe unserer Unterkunft doch noch ein Spüntchen, in dem wir etwas zu Essen bekommen. Dass von der Decke ein Stalaktit gleich hinter unseren Stühlen wächst fällt uns zum Glück auch erst beim Bezahlen auf und dient mehr der allgemeinen Erheiterung als dass es auf die Stimmung drückt.
Morgen ist es bereits soweit, unser Besuch verlässt uns. Zurück bleiben unvergessliche Erinnerungen an abenteuerliche Tage und ca. 3 Kilo Zitronen- und Orangen-Confi, die leider keinen Platz im Koffer haben (wer hätte das gedacht). Patricia und Urs treten ihre Reise Richtung Lissabon an, während wir Hektor mit der Confi beladen uns auf zur spanischen Grenze machen.
Comments