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Hitzewelle in der Toskana und ein Wandertag in Österreich

  • Nadine
  • 30. Juli 2019
  • 6 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 25. Aug. 2019

Schöner hätten wir uns unser Wiedersehen wirklich nicht ausdenken können. Vor Sonnenuntergang treffen wir Doris und Mathieu an einem kleinen Strandabschnitt, wo sie uns bereits erwarten. Die Wiedersehensfreude ist riesig und wir verbringen einen gemütlichen Abend beim Raclette-Essen, Neuigkeiten austauschen und werfen auch zwischendurch einen Blick auf den Sonnenuntergang. Als es eindunkelt gesellt sich auch noch ein kleines Glühwürmchen zu uns, ich habe noch nie eins gesehen und bin fasziniert vom blinkenden Tierchen. Am nächsten Morgen erfahre ich jedoch, dass es sein Schicksal zu früh ereilt hat… Mathieu hat es leider in der Nacht versehentlich zerquetscht, als es sich in ihren Bus verirrt hat…

Am nächsten Tag wollen wir zur Halbinsel Porto Stefano. Wir können unsere beiden Büssli auf einem bezahlten Parkplatz aufstellen. Dieser besteht aus einer unteren und oberen Ebene. Auf der oberen wirkt der Patz deutlich ruhiger, diese ist jedoch nur über eine sehr steile (SEHR STEILE) Schotterpiste zu erreichen. Bei unserem ersten Anlauf drehen Hektors Vorderreäder durch, beim zweiten Anlauf versuchen wir es beim anderen Eingang, auf Rat des Parkwächters. Hier verreckt uns leider der Motor und eine ziemliche Menschenmenge hält kurz den Atem an als wir ungebremst die steile Piste rückwärts hinunterrollen. Ich sehe vor meinem geistigen Auge bereits den in der Fahrtlinie parkierten Audi und Toyota in Trümmern liegen als auf einmal doch noch die Bremswirkung einsetzt. Erleichterte Gesichter um uns herum während wir versuchen ganz cool zu wirken. Natürlich geben wir nicht auf und beim dritten Anlauf klappt es dann tatsächlich!

Unser Plätzchen gefällt uns eigentlich ganz gut, bis auf eine riesige tote Schlange neben unseren Büssli am Boden, ab der ich mich zu Tode erschrecke.

Wir unternehmen eine kurze Wanderung an einen nahe gelegenen Strand, wo wir zum Glück etwas Schatten in einer Höhle finden und uns den ganzen Tag baden und sonnen. Die Quallen im Wasser sehen wir zwar schon, denken uns aber nicht viel dabei, schliesslich schwimmen die anderen Leute ja auch im Wasser... Ein Fehler, wie Doris leider schmerzhaft feststellen muss... Ein netter Italiener eilt uns schnell zur Hilfe und verarztet Doris mit einer Salbe, die, wie er aussieht, er ebenfalls braucht, seine ganzen Arme sind verkrustet. Langsam machen wir uns wieder auf den Rückweg, in der herrschenden Hitze kommen wir komplett durchnässt zurück auf dem Parkplatz an, wo wir einen gemütlichen Grillabend verbringen. Einmal werden wir noch von einem Herrn darauf aufmerksam gemacht, dass wild campen in Italien verboten ist. Wir versprechen keinen Lärm zu machen und verbringen eine ruhige Nacht.

Gerade als wir den Platz am nächsten Morgen verlassen wollen bittet uns eine freundliche Italienerin, doch noch ein paar Minuten zu warten und uns ruhig zu verhalten, da sie hier täglich die wilden Katzen füttere. Wir schauen uns die Fütterung an und finden es toll, dass sie sich um die Tiere hier kümmert.

Wir wollen ins Inland, zu den berühmten heissen Quellen von Saturnia. Zugegeben, vielleicht nicht die beste Idee angesichts der über 30 Grad Lufttemperatur, die bereits früh morgens herrschen. Endlich angekommen finden wir leider keinen Parkplatz, was nicht nur an der Höhe unserer Busse liegt sondern vor allem an den abertausenden Leuten, die bereits vor uns da sind. Da es zu heiss ist um unsere Hunde im Bus zu lassen und wir sowieso keine Lust auf die vielen Menschen haben, fahren wir zu dem im Inland liegenden See Lago di Bolsena. Der Ort ist wirklich traumhaft schön und wir verbringen 2 tolle Tage hier mit Baden, uns sonnen, Yoga, Joggen und uns gut unterhalten.

Den Ärger über das zuhause gelassene Kanu vergessen Doris und Mathieu schnell und schon bald zieht es uns wieder Richtung Küste. Kevin und ich verbringen einen traumhaften Strandtag in Castiglione della Pescaia, das genauso gut ein Ort in der Karibik sein könnte während Doris und Mathieu den Nationalpark xxx mit dem Velo erkunden, wo leider keine Hunde erlaubt sind. Abends treffen wir uns wieder, den Ort für die Übernachtung haben wir ausgesucht. Das einzige, was uns hier stört ist der viele Müll der hier herumliegt. Kurzerhand füllen wir unsere Müllsäcke und entsorgen den Abfall im Container in der Nähe. Nachdem der grösste Teil des Mülls weg ist, bemerken wir die abertausend winzigen Stechmücken, welche vom benachbartem Fluss herkommen müssen!! Wir werden regelrecht von diesen Müggli gefressen und müssen unseren nun sauberen Platz aufgeben und nach einem neuen Örtli aufbrechen!!! So etwas hat echt noch niemand von uns erlebt und wir sind froh als wir wieder im Auto sitzen.

Wir tauschen unser (eigentlich sehr schönes und nun sauberes) Waldplätzli am Fluss gegen einen Parkplatz mit Wohnmobilstellplätzen aus. Zwar gesellen sich noch andere Wohnmobile zu uns, jedoch bleiben wir von den lästigen Mücken verschont. Einmal werden wir noch von einer freundlichen Politesse darauf hingewiesen, dass wir unsere Campingstühle nicht nach draussen nehmen dürfen, was uns jedoch nicht hindert, unseren Bachelorette-Kino-Abend trotzdem zu starten. Nach einem feinen Curry geben wir uns die Schweizer Trash-Sendung mit Trinkspiel (jedesmal trinken, wenn das Wort "Rose" fällt) und im Anschluss gönnen wir uns Glace vom nächsten Spunten, so gegen 1:00 morgens. Jawoll lieber Leser, der Abend war ganz lustig =).

Langsam merken wir die aufkommende Hitze (in der Schweiz geht's euch vermutlich genau so) und wir sehnen uns nach einem kühlen Bergseeli mehr im Inland und weiter im Norden. Dort können wir auch die Nacht verbringen. Leider entpuppt sich das kühle Nass zu einem warmen Tümpel, welcher wohl für die Kühlung des angrenzenden Kernkraftwerk dient. Während ich mich zu einem Schwumm überwinde, bleibt Nadine bei unseren zwei Kollegen im Campingstuhl. Gegen den Abend kühlt es zum Glück wieder ein wenig ab, wir können super fein Grillieren und auf einmal ist das ausgesuchte Plätzchen gar nicht mehr so schlecht. Während des Abräumens entecken Nadine und Doris noch einen Dachs, welcher sich um unsere Camper schleicht. Leider wars fürs Foto schon zu dunkel =/... Wir verbringen eine Ruhige Nacht und werden nicht weiter gestört.

Jetzt langts! Die Hitze vom Vortag am nicht doch so kühlen Seeli macht uns zu schaffen und wir entscheiden uns für einen Campingplatz am Gardasee. Dieser liegt zwar deutlich nördlicher von uns, jedoch nehmen wir eine längere Fahrt für eine Dusche, Swimming Pool und natürlich einen richtigen Schumm im Gardasee in Kauf. Nadine und ich wollen schon früh losfahren, um der Hitze zu entkommen, während Doris und Matthieu noch ein wenig weiterschlafen. Am frühen Nachmittag kommen wir endlich am Campingplatz an und können sogar zwei zueinander angrenzende Parzellen beziehen. Mit eingerichtetem Sonnensegel und Duschen direkt neben unserem Platz können wir uns von der Hitze (nun schon bald über 40°C) abkühlen und trinken vom Wein, welchen wir als Wilkommensgeschenk von der Camping Rezep erhalten haben. Nicht lange und unsere Freunde kommen auch an und wir gehen im Gardasee Baden.

Bei der Rückkehr vom Baden erklärt uns Nadine hysterisch, dass sie einen jungen Spatz gefunden hat, welcher noch nicht ganz flügge ist. Wir füttern ihn und geben ihm bei dieser Hitze auch Wasser, entscheiden uns aber den kleinen wieder frei zu lassen, da er auf den Beinen schon ziemlich mobil ist und sicherlich bald auch fliegen kann.

Den Abend verbringen wir im wunderschönen Städtchen Lazise, wo wir auch super Znacht essen können.

Der nächste Tag bricht schnell an, die Hitze ebenso. Wir mussten mit offenen Türen Schlafen, Doris und Matthieu haben sich sogar ausserhalb des Buses ein provisorisches Zelt gebastelt um ein wenig kühlere Luft zu atmen. Nadine und Ich möchten nochmals in Städtchen Lazise um noch ein wenig zu shoppen, während sich unsere Kollegen bereit erklären auf die Hundis aufzupassen. Im Städtchen können wir uns noch ein bisschen mit Souvenirs eindecken, welche wir bei der Rückkehr in die Schweiz unseren Liebsten verteilen können.

Das Thermometer kennt auch heute nur eine Richtung und auch der Quallenstich von Doris sieht leider immer noch nicht besser aus... So entscheiden sich Doris und Matiheu verfrüht nach Hause aufzubrechen, um der Hitze und den Schmerzen des Quallenstiches zu entkommen. Zwar finden wir das ein wenig schade, jedoch hatten wir eine gute und vor allem sehr lustige Zeit miteinander!!

Da wir mit unserem Hektor nicht ganz so schnell voran kommen entscheiden wir uns ebenfalls loszufahren, dafür aber in Österreich auf dem Brennerpass eine Pause einzulegen. Je höher wir fahren desto kühler werden die Temperaturen. Wir machen an einem Parkplatz halt und möchten erst einmal wieder Wandern (das war bei den hohen Temperaturen leider nicht mehr möglich!). Die Hunde, wie auch wir geniessen den Temperaturunterschied von 15 Grad, sowie die schöne Wanderung in der alpinen Region. Nach der Wanderung fahren wir spontan in die Schweiz und überraschen die Eltern von Nadine =).


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