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Das Geheimnis um Schweden's rote Häuser & eine Woche voller Abschiede

  • Nadine
  • 7. Sept. 2019
  • 4 Min. Lesezeit

Direkt nach der nur mittelmässig erfolgreichen Bibersafari machen wir uns wieder auf, immer Richtung Osten, wir wollen an die Küste. Unterwegs wollen wir einen Stopp bei Ikea einlegen, wir brauchen eine neue Pfanne und schliesslich ist man nicht wirklich in Schweden gewesen, ohne bei Ikea vorbei zu schauen:) Als wir schliesslich ankommen können wir gleich Parallelen zur Ikea in Spreitenbach ausmachen, auch die Aufteilung der einzelnen Produktpaletten scheinen identisch (was für eine Überraschung!) und wir fühlen uns beinahe wie Daheim. Da uns der Hunger packt überzeugen wir uns sogleich vom kulinarischen Angebot. Die Kötbullar, Fleisch -oder Vegetarisch sind an der Kantine bestellt und schmecken richtig gut, dazu noch Dessert und Kaffee für einen fairen Preis. Uns hats geschmeckt!

Nach der Shopping-Tour durch Ikea (wir haben wie immer viel zu viele unnötige Sachen eingekauft, so ganz kommen wir vom Konsumzwang dann doch nicht los...) finden wir in der Nähe von Falun ein schönes Plätzchen an einem Seeli. Während Simon und Nico die Waldweegli mit ihrem Defender unsicher machen, bringen wir ein bisschen Ordnung in unseren Hektor, verstauen unsere IKEA-Schnäppchen und tauschen unser wiedermal kaputtes Lämpli aus. Der Grund für die Verspätung unserer Blogs ist übrigens der, dass unser Laptop seit einiger Zeit kaputt ist. Zum Glück haben wir all unsere Fotos auf der externen Festplatte gespeichert (Nadine sei Dank), entschuldigt also bitte die Verspätung der Beiträge, ab September wird es wieder besser!

Das sinnvollste Utensil, das wir bei IKEA gefunden haben ist ein rutschfestes Klebeband für unseren Einstiegstriit, das wir sogleich montieren.

Wir trinken noch gemütlich ein Bier und machen schöne Fotos vom riesigen Mond, spielen Tichu und geniessen den Abend.

Der nächste Tag bricht an und ich möchte mit Nico und Simon die nahegelegene Falun Mine besichtigen. Vorher gehts noch kurz ins Städtli wo wir zuerst gemütlich Kaffee trinken und uns für den bevorstehenden Tag stärken. Nadine bleibt mit den Hunden gleich im Städtli um noch ein wenig zu bummeln, während wir unsere gröberen Schuhe anziehen, um in die Falun Mine hinab zu Steigen.

Eigentlich ist fast jedes Haus, das in Schweden steht rotbraun. Diese Farbe ist bekannt als Falunrot und entstammt aus eben dieser Mine. Neben dem Eisenoxid, welcher dem Holzschutz die bekannte rötliche Farbe verleiht, ist die Mine vor allem für den Kupferabbau bekannt. Wir besuchen also die seit 1992 stillgelegte Mine und möchten auch an einer Tour teilnehmen. Da wir ein wenig verfrüht dran sind, können wir uns noch im dazugehörigen Museeum umschauen.

Die Führung ist sehr interessant und wir können tief in die Gruben der im 11. Jahrhundert entstandenen Mine hinabsteigen. Um nicht dreckig zu werden bekommt jeder eine orange Überziejacke =). Das Grundwasser der Mine ist toxisch und wirkt antibakteriell, was dazu führt, dass sich die Holzstützen über mehrere Jahrhunderte gehalten haben und immer noch intakt sind. Das Wasser muss auch noch heute maschinell heraufgepumpt werden, um die Mine nicht zu überfluten. Heute wird das toxische Wasser natürlich aufbereitet. Uns werden die einzelnen Vorgänge erklärt, welche vor mehr als 100 Jahren angewendet wurden und wir sind über die wenigen Mittel erstaunt.

Weiter gehts, wir campieren wild an der Ostküste, wo wir Elchspuren finden, aber diesmal zum Glück keine Schädel. Es ist schon erstaunlich, dass in Schweden selbst am hinterletzten Plätzli irgendwo am Walsrand noch ein Klo steht, das sogar über WC-Papier verfügt. Kein Vergleich zu unseren Marokko-Erfahrungen. Übrigens haben wir soeben die 111'111 km Marke von Hektor erreicht :).

Da Simi schon übermorgen den Flieger ab Stockholm erwischen muss (nicht alle haben so viel Zeit wie wir), werden wir noch einmal gemeinsam zu Abend essen, in Uppsala. Wir verbringen einen schönen letzten Abend im Steakhaus und einer Brauerei bevor es Abschied nehmen heisst. Bye Bye Simi, wir vermissen dich schon jetzt!

Kevin und ich verbringen den folgenden Tag alleine, auf Wanderschaften durch einen kleinen Nationalpark in der Nähe von Stockholm, die Hunde freuen sich auf das Moos unter den Pfoten und auch wir finden die unberührten Wälder einfach wunderschön!

Nico treffen wir erst wieder an einem kleinen Strand am Ende einer langen von Schlaglöchern übersäten Strasse. Hier haben wir bereits eine Nacht auf Elchsafari verbracht. Das sieht so aus, dass wir uns mit Wolldecke und Bier um Elchzeit irgendwo mitten in den Wald setzen, keinen Muks von uns geben und warten. Elchkot ist zumindest vorhanden:D. Und tatsächlich, punkt 19:00 (Wir warten keine 15 Minuten) taucht ein Hirsch auf, schlendert nur knapp 15 Meter vor uns auf der Lichtung vorbei und ist so schnell verschwunden wie er aufgetaucht ist. Bis auf ein paar Eichhörnli lassen sich an diesem Abend jedoch keine weiteren Tiere blicken, ein Versuch war es aber allemal Wert!

Ich mache noch Blaubeermuffins aus selbst gepflückten Beeren, den letzten davon frisst Chewie (er weiss jetzt wie man auf die Küche kommt). Als Nico ankommt wundert er sich, wie wir die krasse Strecke mit Hektor gemeistert haben, ich wundere mich wie wir die krasse Strecke mit Hektor zurück schaffen sollen und Kevin hat vollstes Vertrauen in Hektor und wundert sich über gar nichts mehr. Den regnerischen Abend verbringen wir in Hektor, der sich übrigens auch gut zum Heimkino umfunktionieren lässt (3 Leute im Bett schauen einen Film übers Tablet).

Am nächsten Tag gehts nach einem kurzen Einkaufshalt wo wir ziemlich fragwürdige Baby-Artikel bestaunen weiter, immer der Küste entlang Richtung Dänemark.

Wir finden ein kleines Plätzchen wo wir die Nacht verbringen können und feiern Milo's Geburtstag (mit Kötbullar und Tortillas). Happy birthday mein bester Freund! Wir haben dich mega fest lieb und möchten noch ganz viele Abenteuer mit dir erleben! <3

Unseren letzten gemeinsamen Tag verbringen wir kurz vor Karlskrona in einem kleinen Naturschutzgebiet, wo Kühe weiden und Baby-Flötenfische im seichten Wasser schwimmen. Der Vollmond spiegelt sich über dem glatten Wasser und bevor wir es merken ist es auch schon Morgen und Zeit, Abschied zu nehmen.

Wir werden die gemeinsame Zeit in bester Erinnerung behalten und freuen uns schon, hoffentlich eines Tages wieder gemeinsam Skandinavien unsicher zu machen, nach Elchen Ausschau zu halten und die besten Plätze Norwegens zu finden;) Wir werden eure lustigen Funksprüche, die gemeinsamen teils knüppelharten Tichu-Abende und Tortillas vermissen... Macht es gut, hebed oi Sorg und bis bald!


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