Der lange Weg von Zürich nach Punta Cana
- Nadine
- 11. Sept. 2019
- 3 Min. Lesezeit
Zurück und wiedervereint in der Schweiz heisst es zuallererst einmal alle Dokumente für die Hunde beschaffen. Damit unsere zwei Zwerge mit uns nach Zentral- und Südamerika reisen dürfen brauchen wir zusätzlich zum Impfpass und den Tollwuttiter-Nachweisen ein Gesundheitszeugnis, welches durch das Vetamt, die Staatskanzlei Zürich und die Botschaft der dominikanischen Republik beglaubigt sein müssen. Zudem darf dieses nicht älter sein als 14 Tage, das ist der Grund, weshalb wir noch einmal einen Zwischenstopp «Zuhause» einlegen mussten. Nach gefühlt 1000 Kilometern Fahrt, von Pontius zu Pilatus und einigen hundert Franken später haben wir es dann tatsächlich geschafft und alle Dokumente sind geordnet bereit in unserem Gepäck für den Flug nach Punta Cana.
Viel Zeit bleibt uns nicht in der Schweiz, es reicht gerade noch für eine letzte Wanderung durch unsere wunderschönen Berge und einen dringend nötigen Haarschnitt für Chewie.
Unser Flug geht um 12:10 ab Zürich nach Frankfurt und von dort direkt nach Punta Cana. Viel zu früh sind wir bereits am Flughafen und können ohne Stress auf unsere Maschine warten. Da wir etwas Verspätung haben reicht die Zeit am Frankfurter Flughafen leider nicht mehr um unsere Hunde nochmals nach draussen zu bringen, zum Glück kennen sie das Signal für Pipi und können sich im Flughafen versäubern (natürlich wischen wir alles brav weg). In der Maschine haben unsere beiden Hundetaschen leider keinen Platz bei unseren Füssen. Eine nette Flugbegleiterin verkündet daher lauthals, dass es zwei Hunde auf der Maschine hat und fragt die Gäste, ob wohl jemand Platz tauschen will, woraufhin natürlich alle Köpfe in unsere Richtung schwenken. Wir lächeln und winken und fühlen uns etwas seltsam, schliesslich dürfen wir tatsächlich die hinterste Dreierreihe des Flugzeuges beziehen, wo wir mehr als genug Platz haben und kaum Leute vorbeispazieren, Jipi und danke an die tolle Stewardess😊 Der Flug dauert undendlich lange und wir sind mega stolz auf Milo und Chewie, die das lange Eingesperrtsein in der Tasche locker wegschlafen. Gegen Ende des Fluges füllen wir brav das Einreiseformular aus. Anscheinend haben viele Gäste Mühe mit Englisch und Spanisch, woraufhin die Flugbegleiterin per Lautsprecher alle Punkte durchgeht. Insbesondere macht sie nochmals alle Gäste mit Tieren (also uns) lauthals darauf aufmerksam, wo man diese auf dem Formular vermerken soll. Erneut drehen sich alles Köpfe zu uns, wir lächeln und winken und haben unser Formular schon lange ausgefüllt. Etwas nervös sind wir, zugegeben, schon. Ob wohl alles klappt bei der Einreise? Ob wir alle Formulare haben?
Endlich beim Zoll will natürlich niemand auch nur eines der Dokumente sehen. Ohne auch nur einen Blick auf unsere Hunde zu werfen sind wir bereits aus dem Flughafengelände raus und stehen vor der Autovermietung. Es dauert unendlich lange bis Kevin endlich die Schlüssel zu unserem Mietauto in den Händen hält, der Fahrzeugausweis war nämlich nicht auffindbar. Immerhin, wir erhalten ein Upgrade und unser ganzes Gepäck findet Platz im Kofferraum. Juhu. Bezahlt haben wir leider viel mehr als geplant und mit viel mehr meine ich VIEL MEHR, da man hier zusätzlich eine Versicherung abschliessen muss. Wir ärgern uns grün und blau und können es nicht fassen, schliesslich werden wir ja wohl keinen Unfall bauen (Fortsetzung folgt).
Mittlerweilen ist es schon dunkel. Die 15 Kilometer Autofahrt zu unserer Unterkunft in Bavaro sind schnell zurückgelegt. Hier blockiert uns ein Wachmann den Weg. Er möchte gerne, dass wir nochmals mit der Vermieterin unserer Unterkunft telefonieren und er lässt uns noch nicht mal die knapp 100 Meter zur Unterkunft spazieren, Klopfen und fragen. Unsere Telefone funktionieren hier natürlich nicht, schlussendlich finde ich jedoch tatsächlich eine Anwohnerin, die Englisch spricht und netterweise kurz bei unserer Unterkunft klingelt. Phu, geschafft. Wir dürfen rein und sind einfach nur hundemüde. Es herrschen gut 33 Grad und eine Luftfeuchtigkeit wie in der Masoalahalle, die Klimaanlage müsste man extra bezahlen und sie hat heute keine Fernbedienung da. Trotzdem sind wir froh endlich angekommen zu sein und schlafen nach einer kalten Dusche (auch für Milo und Chewie) innert Sekunden ein.
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