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Die erste Panne (war nur halb so schlimm)

  • Nadine
  • 3. März 2019
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 25. Aug. 2019

First things first, das Chamäleon haben wir trotz intensivster, akribischer, hinter-jeden-Busch-Schauen-Suche nicht gefunden... Ein wenig enttäuscht sind wir ja schon.

Wir wollen weiter in den Norden, da bald unsere Fähre nach Portugal geht. Milo will eigentlich gerne noch etwas länger in der Wüste bleiben, was er mit einem kleinen Sitz-Streik vor dem Bus zum Ausdruck bringt. Er liebt die Wüste, den weichen Sand auf dem man so gut Gas geben kann... Schliesslich können wir ihn überzeugen, dass es im Norden auch schön sei und wir machen uns auf.

Wir halten bei einem grösseren Supermarkt um uns wiedermal mit Esswaren und Wasser einzudecken. Ein kleiner Junge schleicht immer um unseren Bus und als er noch immer da ist, als wir vom Einkaufen zurück sind schenke ich ihm etwas kleines zu Essen, worüber er sich sehr freut und sich bedankt.

Wir fahren weiter, auf engen Bergsträssli, vorbei an den kleinsten Mini-Geissli und einem wunderschönen Stausee, wo wir gerne geblieben wären, aber wir müssen heute auf einen Campingplatz denn so langsam aber sicher gehen uns die sauberen Kleider aus.

Als wir um eine Kurve biegen entdecken wir einen kleinen Stand mit Tajine-Töpfen. Leider hat es unseren schon beim ersten Kochversuch von der Hitze zersprengt, wir wollen aber noch einen Anlauf wagen. Wir halten und beim Aussteigen bemerken wir auf einmal ein beunruhigendes Zischgeräusch vorne rechts. Offenbar verliert der vordere Pneu Luft. Das Leck ist schnell lokalisiert, seitlich am Ventil pfeift es raus, jedoch scheint der Pneu noch genügend Luft zu haben, was unseren sicheren Stopp erklärt. Was jetzt folgt kann man nur als riesen Glücksfall bezeichnen. Es dauert noch nicht einmal eine ganze Minute, schon kommt der Ladenbesitzer mit seinem kleinen Sohn herbeigeeilt um uns zu helfen. Ohne weitere Worte kniet er sich zu uns in den Kies und hilft. Währenddem Kevin und Abdellah den Reifen wechseln zeige ich dem kleinen Buben Chewie's Tricks. Er freut sich, aber ein Guetzli geben, das traut er sich dann doch nicht. Nach 10 Minuten ist der Reifen gewechselt und wir schenken Abdellah ein Sackmesser und seinem Sohn geben wir zwei Tafeln Schoggi, die er gleich seinem Freund zeigen geht. Wir wollen eigentlich gleich weiter, denn wir müssen ja noch Wäsche machen aber der Tee und die Erdnüsse stehen schon für uns bereit und wir finden uns in der gemütlichen Stube des Ladens gemeinsam mit Abdellah, seinem Mitarbeiter und den zwei Buben wieder. Wir unterhalten uns und erfahren, wo es in der Nähe eine Garage gibt, was wir für die Reparatur bezahlen sollen, dass es auf unserer Route noch einen Wald mit Affen gibt, den wir besichtigen sollten usw. Immer wieder sehe ich die Jungen die Schoggi begutachten und sie freuen sich anscheinend riesig darüber. Wir fühlen uns zwar überhaupt nicht zum Einkaufen verpflichtet aber wir finden dann doch noch einen Tajine-Topf und ein Tee-Kannli, die uns gefallen. Als wir langsam gehen wollen wundert sich Abdellah, denn das Couscous habe seine Frau sei eigentlich schon parat und ob wir wirklich nicht mitessen wollen. Wir bedanken uns herzlich aber wir wollen trotzdem weiter, denn im Auto wird es langsam warm für unsere Hunde. Aufgrund dieser Turbulenzen haben wir es doch tatsächlich geschafft KEIN einziges Foto der ganzen Aktion zu machen... Naja ihr könnt gerne das Kopfkino einschalten :).

Wir finden 10 Kilometer weiter einen schönen Campingplatz an einem kleinen Fluss, wo wir noch etwas spazieren und die Mandelblüten bestaunen. Später koche ich eine feine Vegi-Tortilla mit Hülsenfrüchten, wie ich sie noch nie gesehen habe, die wir zum ersten Mal im Bus essen, da es hier ziemlich windig ist und unsere Wäsche können wir auch machen. Es gibt sogar einen Trockner, der aber nicht gleichzeitig wie die Waschmaschine benutzt werden kann, da nur eine Steckdose vorhanden ist. Uns gefällts hier trotzdem und wir glauben, dass das der beste Pannen-Fall ist, der uns hätte passieren können. Morgen geht's zur Reparatur, die uns ca. zwei Franken kosten sollte. Der Bruder des Campingplatz-Besitzers ist übrigens Tierarzt und will sich unsere Hunde vielleicht heute noch kurz anschauen (obwohl es ihnen super geht, aber hey, Gelegenheiten soll man nutzen). Besser hätten wir's denk ich nicht tüpfen können.

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