Endlich, sie sind da!!!
- Nadine
- 25. März 2019
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 25. Aug. 2019
First of all, wir leben noch! Wir haben eine wunderschöne Woche mit unseren guten Freunden Doris und Mathieu verbracht, auf die wir sehr lange gewartet haben, daher die verzögerten Blog-Beiträge...
Endlich! Wir haben uns so gefreut und nach stundenlangem alle 2-Minuten-auf-die-Uhr-Schauen und uns fragen "findet's ois ächt?" und "sind's das???" bei jedem sich nähernden Auto haben sie tatsächlich uns und unseren Hektor gefunden! Wir freuen uns und nach langen Umarmungen und Juhu-endlich’s essen wir den Znacht, den ich vorbereitet habe, der mittlerweile etwas kalt geworden ist. Es gibt viel zu erzählen, wir bleiben länger wach als wir es mittlerweile gewohnt sind, bekommen noch ein paar CH-Mitbringsel (unter anderem ein Souvenir-Kuh-Geräusch-Generator, mit dem wir die ganze Woche über ziemlich viel Spass haben) und gehen glücklich und müde ins Bett.
Wir bleiben zwei weitere Tage in Quarteira und José (ja, er heisst tatsächlich so), der nette spanische Backpacker freut sich, als wir ihm anbieten im Mietauto mitzufahren zum Einkaufen. Am Abend revanchiert er sich beim Grillieren mit unzähligen Tipps zum Feuer-Machen, die wir leider mangels Spanisch-Kenntnisse allesamt nicht verstehen, bis auf das Wort «catastrofe», was sich ständig zu wiederholen scheint. Wir sind ziemlich sicher, dass ihm unsere Art Feuer zu machen, nicht ganz geheur ist, schaffen es aber trotzdem, unsere Tajine und die Gemüse-Spiesschen auf dem Lagerfeuer zu Braten und José darf natürlich auch mitessen. Sein Hühnchen, dass sich später als Truthahn herausstellt und welches er eigentlich zum Znacht essen wollte lagern wir natürlich gerne in unserem Gefrierfach und auch sein Handy darf er schliesslich bei uns im Bus aufladen. Das Wort «catastrofe» taucht glücklicherweise während dem Essen nicht mehr auf, worüber wir ziemlich erleichtert sind. Später singen wir noch ein paar Schweizer Lieder, wobei wir merken, dass wir darin wirklich nicht sonderlich begabt sind, vor allem da wir meist nicht mal den ganzen Texten von unseren schnulzigen CH-Klassikern kennen, Spass macht das trotzdem und José scheint es auch zu gefallen (vielleicht liegt es aber auch ein bisschen am Wein, den er uns immer mal wieder anzubieten versucht).
Wie dem auch sei, am nächsten Tag wollen wir weiter, eine Gruppe von Leuten hat nämlich die ganze Nacht Party gleich neben dem Zelt von Doris und Mathieu veranstaltet und einen ziemlichen Radau gemacht, sodass das Schlafen wirklich nicht ganz so entspannt war wie in der Nacht davor...
Wir finden nach einigem Suchen schliesslich ein super Örtli in Albufeira, direkt an den Klippen, die zu einigen sehr einsamen Stränden führen.
Nach kurzem Auskundschaften ist der Übernachtungsort für Doris und Mathieu eigentlich schnell gefunden, der äusserste Platz direkt an der Klippe soll es sein und Kevin und ich sind zugegeben etwas eifersüchtig auf diesen genialen Platz und so bleiben wir und der schwerfällige Hektor auf dem Parkplatz zurück. Egal, wir gönnen es besonders Doris, denn morgen ist ihr Geburtstag!

Die Eifersucht legt sich zusätzlich wieder etwas, als wir am nächsten Tag den wunderschönsten Sonnenaufgang miterleben (unserem Schlafrythmus sei Dank), den unsere Freunde leider verschlafen...
Jänu, es wird ja noch weitere geben! Ich schaffe es mit Müh und Not am Vorabend zwei Gerburtstags-Zöpfe in unserem eher kleinen Backofen zu backen. Einen Kuchen hab ich mir dann doch nicht zugetraut... Zugegeben, Aussehen tun sie nicht besonders toll, schmecken dafür umso besser und unten sind sie leicht knusprig (man nennt es auch etwas angebrannt). Egal, der Gedanke zählt und niemand lässt sich beim Essen etwas anmerken.

Wir frühstücken ausgiebig, bevor wir uns auf eine Wanderung entlang der Küste, die einen Teil der ziemlich langen «seven hanging valleys»-Wanderung darstellt, aufmachen. Dieser Teil von Portugal ist einfach unbeschreiblich schön, Küsten wie aus einem Reise-Katalog, einsame Strände, die teilweise nur per Boot zu erreichen sind, Grotten und kleine Pinienwäldchen und lustige Felsformationen. Das Wetter ist perfekt und wir geniessen die Wanderung zu der berühmten Benagil-Grotte, von der wir bei der Ankunft aber leider erfahren müssen, dass diese nur per Boot zugänglich ist. Zwei Leute scheinen dies gewagt zu haben, denn aus dem riesigen Felsloch erklingt laut ein Alphorn (ja, wirklich, ein Alphorn) und als wir über die Kante "spienzeln" sehen wir noch eine Frau mit Gitarre in der Hand.
Beim Parkplatz gibt es noch ein Glacé vom Eiswagen und den Abend verbringen wir mit Fondue-Essen im Bus, der sich ein bisschen wie ein kleines Chalet anfühlt. Fondue geht notfalls übrigens auch ohne Caquelon und Fonduegabeln. Über dieses wacklige Foto, das das einzige des Abends ist brauche ich denk ich gar nicht viel mehr zu sagen als, dass wir einen super Abend hatten:) Das Fondue war mega fein, danke Mama!

Einen besseren Ort für den Geburtstag kann man sich wohl kaum wünschen.
Wir verbringen noch einen weiteren Tag an dem schönen Örtli, an dem wir uns an unserem, dank Flut, die den Rückweg durch knöchel-hohes Wasser versperrt, Privatstrand in der Sonne fläzen, im Meer baden und Frisbee spielen.
Am Abend essen wir einen feinen Znacht im kleinen Restaurant am Strand und beobachten die Angestellten, die zwischendurch zum felsigen Strand laufen und nach Tintenfisch und Ähnlichem suchen.
Es wird langsam Zeit für einen Campingplatz und wir finden einen in Sagres. Chewie's neuer Lieblingplatz ist übrigens der Kofferraum von Doris' & Mathieus Mietauto, was er uns wohl damit sagen will..?
Wir bleiben zwei Tage, besichtigen den Leuchtturm und bewundern den letzten Bratwurst-Stand vor Amerika (wir sind am westlichsten Punkt Europas angelangt) und geniessen einfach die gemeinsame Zeit, die sich leider viel zu schnell dem Ende neigt…
Sogar zu einem Dog lassen sich unsere Freunde überreden und endlich müssen wir mal nicht zu zweit spielen:)
Auf einmal funktionieren auf dem Campingplatz die Wasserhähne und WC-Spülungen nicht mehr und wir erfahren, dass wohl die ganze Region Faro betroffen sei. Doch zum Glück dauert die Wasserknappheit nicht lange an und bereits am Abend können wir wieder duschen. Leider haben wir José’s Truthahn vergessen zurückzugeben, worüber sich unsere Hunde aber umso mehr freuen werden.
Noch ein letztes Mal wechseln wir den Standort und auf einem hübschen, weitläufigen Öko-Campingplatz verbringen wir die letzte gemeinsame Nacht, bevor es ans Abschied nehmen geht.
Die Zeit war viel zu kurz und ging viel zu schnell vorbei und wir wünschen Doris und Mathieu einen guten Heimflug und hoffen, dass wir bald wieder gemeinsam reisen können, dann natürlich mit ihrem Büsli, das auch bald reisebereit ist😊. Wir vermissen euch schon sehr, aber am meisten glauben wir, vermissen Milo und vor allem Chewie Mathieu (entdeckt ihr ihn übrigens auch im ersten Bild dieses Blogs?:)).
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