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"Feliz Año nuevo" aus dem Sandkasten Südamerikas!

  • Nadine
  • 2. Feb. 2020
  • 3 Min. Lesezeit

Wir haben es also über die Grenze geschafft und befinden uns nun im dritten Land unserer Südamerika-Reise! Die Freude könnte riesig sein, wäre da nicht dieser doofe Nagel in unserem Pneu. Hinzu kommt, dass wir keinen einzigen peruanischen Sol in der Tasche haben und da unsere Sim-Karte ja in diesem Land nicht funktioniert wissen wir auch nicht, ob und wo in dieser Wüste sich ein Bankomat befindet. Schliesslich finden wir uns in einem kleinen Hostel-ähnlichen Komplex wieder, wo wir keine 10 Meter vom Strand entfernt stehen dürfen. Das Beste daran? Wir dürfen in US-Dollar bezahlen! Das erste Mal seit über 3 Monaten spüren wir nun endlich wiedermal Sand unter den Füssen. Wir verbringen den ganzen Nachmittag am Strand, spielen Karten, Spazieren mit den Hunden und merken erst jetzt, wie sehr uns das Meer gefehlt hat! Da hier ohnehin nicht viele Leute sind, verbringen wir dementsprechend eine ruhige und erholsame Nacht.

Die nette Hostel-Eigentümerin erklärt uns, dass sich ein Bankomat ca. 15 Kilometer zurück in Richtung Norden befindet. Der nächste in Richtung Süden wäre noch gut dreissig Kilometer entfernt. Ist halt nicht Zürich hier… Schnell hin gedüst (unser Pneu hat noch etwas Luft zum Glück), Geld abgehoben, Sim-Karte gekauft und Platten geflickt. Der wievielte Platte das nun war wissen wir nicht, wir sind einfach froh, hat Hektor bis jetzt keine grösseren Schäden genommen.

Voll ausgestattet kann es nun weitergehen und wir finden schliesslich ein Ecohostel mit WUNDERSCHÖNEM Pool und unendlich langem Sandstrand. Hier dürfen wir uns auf den Parkplatz stellen und werden auch gleich von den vier oder fünf peruanischen Nackthunden des Besitzers in Empfang genommen. Wenn sie auch etwas gewöhnungsbedürftig aussehen, wir finden die felllosen Tiere eigentlich ganz herzig. Wir sind sicher, dass wir an diesem Ort dem Silvesterlärm etwas entfliehen können. Die Leute, die hier Urlaub machen, sind zu neunzig Prozent Hippies auf Selbstfindung, nicht so ganz unser Fall aber eigentlich sind wir froh um ein paar Tage Entspannung nach all den vielen Eindrücken, die wir aus Ecuador mitgenommen haben. So gut gefällts uns hier, dass wir eine ganze Woche an diesem Ort verbringen.

Die Sonnenuntergänge sind einmalig und pünktlich zu Silvester präsentiert sich der Himmel in seinen allerschönsten Farben! Das einzige, was unsere Stimmung etwas trübt, sind die vielen toten Kugelfische (ja, Kugelfische), die hier regelmässig angespült werden… Ob sie wohl eines natürlichen Todes gestorben sind oder ob sie als nicht-lukrativer Beifang einfach wieder über Bord der Fischerboote geworfen wurden?

Einmal, als ich gerade einen Maracuya-Daiqiri im Strandrestaurant schlürfe, entdecke ich in der Ferne ein grosses Tier in den Wellen. Als ich an der entsprechenden Stelle am Strand ankomme sehe ich, dass es sich um eine tote Meeresschildkröte handelt. Ich frage zwei junge Männer, ob das hier normal sei und woran das Tier wohl gestorben sei. Sie erklären mir, dass es die Schuld der Fischer sei und leider immer mal wieder tote Tiere angespült würden. Dieses Exemplar sei bestimmt schon seit einer Woche tot.

Schliesslich schleppen sie sie weg, wahrscheinlich werden sie sie irgendwo begraben… Betroffen bleibe ich zurück und frage mich, wie viele Tiere wohl durch den Fischfang und die Öl-Plattformen, die wir in der Ferne entdecken können, verenden müssen…

Zweimal nehmen wir noch ein Mototaxi nach Zorritos zum Einkaufen. Einen Supermarkt scheint es in ganz Peru nicht zu geben und so müssen wir uns mit dem Gemüsemarkt zufrieden geben. Oh wie wir ein stinknormales Joghurt und ein Stückli Käse vermissen… Ansonsten verbringen wir sehr ruhige Strandtage, essen fast jeden Tag im hosteleigenen Restaurant und fühlen uns so richtig ruhig und angekommen im warmen, sonnigen Peru!


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