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Lissabon - Kann man das essen?

  • Nadine
  • 30. Apr. 2019
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 25. Aug. 2019

Wir haben immer noch nicht genug vom Strand, bevor es aber weiter geht erfülle ich mir einen grossen Wunsch, auf dieser Reise: Ich kaufe mir eine Ukulele. Schon immer wollte ich Gitarre spielen lernen, hatte aber nie die Zeit dazu. Jetzt hab ich Zeit, nur Platz ist knapp, darum ist es eine Ukulele geworden. Ich bin total aus dem Häuschen und werde fleissig üben:)

Melides, ein wunderschöner Strand mit vielen Plätzen in den Dünen. Bei der Anfahrt hat unser Navi mal wieder komplett versagt und unser armer Hektor muss vier Kilometer durch sandige Hügel bewältigen und der arme Kevin muss mein Fluchen und meine Stoss-Gebete vom Beifahrersitz aus ertragen. Dann endlich haben wir es geschafft, unser heutiges Zuhause in den Dünen ist gefunden. Viel Strand ist heute nicht mehr, zu windig ist es draussen und zu vertieft in mein klägliches Ukulele-Geklimper bin ich. Am Abend raffen wir uns trotzdem zum Sonnenuntergang auf. Wir bleiben noch einen Tag, klimpern weiter fleissig auf der Ukulele rum und versuchen uns als Superman und Superwoman am Strand im Sonnenuntergang. Etwas kitschig schon macht aber Spass und so schlecht sieht das doch gar nicht aus:)

Nun hab ich aber Lust auf Shopping und Grossstadt! Wir sind die letzten Tage so faul und langsam unterwegs, dass ich zweifel, ob wir es jemals bis Lissabon schaffen und dann auf einmal sind wir da! Naja, nicht ganz... Wir haben einen Gratis-Stellplatz südlich der Grossstadt gefunden, mit Wasser und Entleerungs-Station. Von hier aus sind es doch nochmals 50 Minuten mit dem ÖV ins Zentrum... Dies hält uns auch den ganzen nächsten Tag davon ab, in die Stadt zu fahren, stattdessen entscheiden wir uns für einen Schwimmbad-Besuch, dieses haben wir bei unserer Anfahrt entdeckt und jetzt haltet euch fest! Um im öffentlichen Schwimmbad eine Runde Planschen zu gehen muss man tatsächlich einen Eingangs-Test bestehen. Ja, richtig, man muss vorzeigen wie man schwimmt und dann wird entschieden, ob man für 40 Minuten schwimmen darf oder wieder nach Hause muss. Hätte die arme Frau doch nur gewusst, dass wir eigentlich viel mehr an den Duschen interessiert sind als am eigentlichen Schwimmen... Wir bestehen den Test (jippi) und fühlen uns irgendwie verpflichtet noch ein paar Längen zu schwimmen bevor wir die Duschen des Schwimmbads nutzen.

Am nächsten Tag wollen wir aber endlich Lissabon sehen und wir entscheiden uns für ein Uber. Unser Fahrer ist super nett, gibt uns noch ein paar Geheimtipps zu Lissabon und Umgebung und offeriert sogar noch eine kleine Stadtrundfahrt mit Erklärungen zu den besuchten Gegenden. Er setzt uns im Zentrum der Altstadt Lissabons ab und wir setzen uns gleich in die erste ikonische Bar um ein grosses Bier zu trinken. Die Bar befindet sich direkt an der "Pink-Street", die genau das ist. Pink.

Weiter geht's zum Time out Market, einer riesigen Halle wo es nur Restaurants gibt, die auf uns alle etwas zu zeitgemäss (Hipster-Feeling) wirken. Wir kommen zwar aus dem Staunen über die vielen unterschiedlichen Gerichte kaum mehr raus, reissen uns aber doch los und finden ein feines veganes Restaurant ganz in der Nähe. Lissabon hat gefühlt eine Million unterschiedliche Restaurants und wir sind sicher, dass hier jeder etwas nach seinem Geschmack finden würde. Wir schlendern noch ein bisschen weiter durch die Stadt und wollen Richtung Brücke, über die wir gekommen sind. Dass diese doch gut viereinhalb Kilometer entfernt ist merken wir leider zu spät und nudelfertig kommen wir unterhalb der Brücke in der "LX Factory" an. Was für ein cooler Ort! Lustige Shops wie "Der Therapeut", wo man Workshops besuchen oder Kaffee trinken kann, eine Bibliothek, die gleichzeitig ein Café ist, und unzählige Themen-Restaurants reihen sich aneinander. Da wir nicht mehr ganz so hungrig sind setzen wir uns in das "La Cantina", wo wir noch eine leckere Kleinigkeit futtern bevor wir mit dem Uber zurück zu Hektor und den Hunden fahren.

Die haben derweil ruhig geschlafen und sind froh über den "Pausen"-Tag. Erschöpft fallen wir ins Bett und können kaum glauben, dass die Stadt Lissabon eigentlich zu 90% aus 1A-Restis besteht. Wie kann man in dieser Stadt leben und dabei schlank bleiben? Wir wissen es wirklich nicht... Der Rest der Stadt ist übrigens ein einziges grosses Kunstwerk, wo man auch hinsieht gibt es Graffitis und wir meinen nicht die kläglichen Wandschmierereien, die man bei uns manchmal an Bahnhöfen sieht sondern richtige Kunst.

Sonntag! Wir entschliessen uns zu einem Sunday funday, wie man es so schön nennt. Dafür stellen wir unseren Bus am Fähr-Hafen auf der Südseite ab, nehmen die Fähre nach Lissabon und erkunden dort die Stadt. Der Fähr-Trip ist sehr empfehlenswert und ist der Bus der Lissaboner. Auch Sonntags sind die meisten Geschäfte in Lissabon geöffnet, wir lädelen ein bisschen, gönnen uns ein paar Leckereien und einem der undendlich vielen Tapas-Restaurants (super lecker) und geniessen die Stadt.

Mit der Fähre geht es zurück zu unserem Parkplatz für die Nacht. Wir haben noch nicht genug von Lissabon und wollen einen der Geheim-Tipps unseres Uber-Fahrers testen. Mit unseren Hunden geht es über einen Panorama-Lift ans Ufer des Flusses in einen geheimen Garten. Wunderschön ist es hier und das schlechte Wetter haben wir schon ganz vergessen. Wir schlendern ein wenig den Stränden entlang, vorbei an ein paar Restaurants (wie könnte es auch anders sein) und entlang einer Allee komplett oder fast-komplett zerfallener Häuser, die als Leinwand für unterschiedlichste Graffiti-Künstler dienen. Das Motiv eines kleinen lustigen Hundes, das immer wieder auftaucht, hat es uns besonders angetan.

Zum Zmittag gibt's Indisch, zum Znacht ein Steak-House, das auch Vegi-Speisen anbietet. Lissabon, die Stadt des guten Essens.

Wir fahren über die berühmte rote "Ponte 25 de Abril", rein in die Stadt aber diesmal nicht direkt ins Zentrum. Unser Ziel ist ein ehemaliger Königs-Garten, wo wir nach einigem Hin- und Her-Telefonieren der Aufseherin tatsächlich unsere Wuffels mit reinnehmen dürfen. Ein wunderschöner tropischer Garten in den schönsten Farben lädt zum Entdecken und verweilen ein. An jeder Ecke gibt es etwas Neues zu Entdecken, von Wasser-Schildkröten über riesige Kois (Meint ihr, Milo und Chewie fühlen sich an den Garten-Teich erinnert?) und schwarze Schwäne, die wir erst ganz zuletzt entdecken.

Wir übernachten direkt beim Torre do Belem, einem kleinen Schloss mitten im Wasser in der Peripherie der Stadt. Hier geniessen wir die Ruhe nach der Grossstadt und bewundern die Aussicht aufs Wasser, die Brücke und die vielen Lichter in der Nacht.




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