Mancora – Meerestiere und Landsleute
- Nadine
- 3. Feb. 2020
- 3 Min. Lesezeit
Am 4. Januar brechen wir schliesslich nach Mancora auf. Ein bisschen tut es schon weh den schönen Pool und den Traumstrand zurückzulassen, hier hätten wir es auch noch länger ausgehalten. Unser heutiges Ziel heisst Mancora, wo wir uns für 4 Tage ein Airbnb gegönnt haben (unser Weihnachtsgeschenk an uns selbst, eine warme Dusche und ein ganz normales, sauberes Klo, juhu!). Bevor wir einchecken geben wir unsere Wäsche noch in einer Wäscherei/Kiosk ab. Gar nicht so leicht in dieser Stadt einen Parkplatz zu finden, in ganz Peru werden die Strassen von lauten, stinkenden, hupenden Mototaxis beherrscht und als einzige peruanische Strassenregel scheint hier «dä schnäller isch de gschwinder» zu gelten. Wir schaffen es trotzdem ohne Unfall bis zu unserem Strandhäuschen am «Playa del Amor», wo wir bereits von Gilberto und seinen zwei süssen Hunden empfangen werden. Es ist drückend heiss und staubig, wie bisher an jedem Tag im Sandkasten der sich Nordperu nennt. Wir sind froh über unsere Unterkunft, die trotz mangelnder Klima-Anlage herrlich kühl im Vergleich zu unserem Backofen, der sich Hektor nennt.
Die Sicht auf die Dünen und den Strand ist einfach herrlich. Zu unseren abendlichen Spaziergängen (der Tag ist einfach viel zu heiss dazu) begleiten uns Milo & Chewie’s neue Freunde Max & Willow jeweils. Gilberto und auch andere Strandbesucher haben uns bereits gewarnt, dass wir ja nicht in nördliche Richtung spazieren sollen sobald es dunkel wird, angeblich werde man dort ausgeraubt. Tagsüber tummeln sich viele Leute an diesem Strand und man fühlt sich sehr sicher, sobald es eindunkelt gehen wir jedoch nur noch Richtung Süden. Einmal finden wir (leider) nochmals eine tote Schildkröte am Strand und ausserdem einen Seelöwen-Kadaver (oder so etwas ähnliches). Traurig macht uns dieser Anblick auf jedenfall, wie gerne würden wir diese Tiere doch lebendig sehen! Woran die armen Tiere gestorben sind können wir nicht feststellen… Wir vermuten jedoch, normal ist das nicht…
Wir entdecken das Städtchen Mancora, shoppen ein paar kleine Mitbringsel, trinken ECHTEN Cappuccino und sind verwundert über die lebendige (wenn auch sehr touristische) Stadt inmitten der nordperuanischen Wüste. Eigentlich wollten wir noch nach El Nuro, einem kleinen Örtchen, das hauptsächlich für seine Meeresschildkröten-Kolonie berühmt ist (einmal wollen wir so ein tolles Tierchen doch gerne noch in Echt bestaunen), wir legen also die gut 25 Kilometer mit unserem sauber gemachten Hektor zurück um schliesslich zu erfahren, dass wir heute den Steg nicht begehen können, von dem aus man die Tiere beobachten kann. Zu viele Wellen habe es im Moment. Tatsächlich sind die Riesenbrecher, die während unseres gesamten Aufenthaltes in Mancora unablässig auf den Sandstrand schlagen, nicht zu unterschätzen. Füsse Baden geht ja noch aber mehr als einmal müssen wir unseren langsamen Chewie schnappen, damit er nicht doch von einer Welle davongespült wird. Auch am nächsten Tag erklären uns die Leute aus dem Städtchen, dass es erst übermorgen wieder möglich sein wird, die Schildkröten in El Nuro zu sehen.
Schliesslich wollen wir an unserem letzten Abend in Mancora noch einmal auswärts Essen. Wir schlendern also im Sonnenuntergang dem Strand entlang, was sich als ziemlich gefährliches Unterfangen (aufgrund der Riesenwellen) entpuppt und suchen schliesslich im erstbesten Resti, das mit «Biergarten» angeschrieben ist, Schutz vor dem Meer. Es stellt sich heraus, dass das Resti und zugehörige Hotel einem Schweiz-peruanischen Pärchen gehört und zufällig sind auch noch ein Schweizer Paar hier in den Ferien. Wir haben nun also den CH-Treff gefunden, an unserem letzten Abend in Mancora und geniessen es so richtig, wieder einmal «Schwiizerdütsch» zu sprechen😊 Wir werden verwöhnt mit Rösti und verbringen schliesslich den restlichen Abend mit «Töggälä» und netter Unterhaltung. Nach ein paar Bierli zu viel bringt uns schliesslich ein Mototaxi zurück an unseren Hausstrand, wo wir etwas beschwippst sofort ins Bett fallen.
Am nächsten Morgen möchten wir früh los, um der heissen Mittagssonne zu entkommen, können aber Kater sei dank erst um halb neun losfahren. Das Aibnbn lassen wir mit schönen Erinnerungen und neu gewonnenen Freunden hinter uns! Die Schildkröten bei El Nuro möchten wir aber doch noch sehen und so probieren wir es beim vorbeifahren nocheinmal. Leider sind die Wellen immer noch zu hoch um mit den Schildkröten zu schwimmen, wir können aber vom Steg aus einige Fotos von den angefütterten Meerestieren schiessen! So haben wir also die sanftmütigen Meeresschildkröten doch noch gesehen und fahren gutgelaunt weiter Richtung Süden!
Commenti