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Spanische Internetprobleme und die Rache der Capuns

  • Nadine
  • 31. Mai 2019
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 25. Aug. 2019

Nach der erholsamen Zeit mit den Eltern von Nadine zu Besuch zielen wir mit Hektor Richtung Osten, genauer gesagt Richtung Spanien. Wir schaffen es nicht ganz bis an die spanische Grenze, übernachten dafür an einem hübschen Stauseeli, wo ich einen super Spaziergang mit den Hundis und anschliessendem Schwumm im Seeli mache. Abends schauen wir noch gemütlich einen Film, um unsere portugiesische SIM Karte nochmals voll auszunutzen bevor wir uns Schlafen legen. Weit und breit ist kaum eine Menschenseele zu sehen und wir haben tatsächlich noch unseren geliebten W-Lan-Käfer gefunden! Ok, ein etwas zu lang Geratener aber immerhin!:)

Auch den nächsten Tag beginne ich wieder mit einem Schwumm im Wasser, während Nadine den Bus für die Weiterreise parat macht. Die spanische Grenze kommt unverhofft schnell und unbemerkt, sodass wir total vergessen unsere Offline-Karten herunterzuladen bevor uns das portugiesische Netz verlässt. Mir kommt in den Sinn, dass wir noch eine SIM Karte in Spanien (Direkt nach der Fähre von Marokko) gelöst haben. Diese müsste eigentlich noch funktionieren??? Nach dem Einsetzen leider die Enttäuschung, wir haben noch immer kein Internet… Kaffee und Guthaben gibt’s doch an der Tankstelle, also nichts wie hin, denn wir sind gerade lost in Extremadura! Wir laden die Karte mit 20 Euro auf und haben im Anschluss wirklich wieder Internet! Juhuu! Die Benzinpreise sind in Spanien übrigens ca. 30 Cent günstiger als in Portugal! Doppete Freude herrscht.

Für die Übernachtung hat Nadine ein schönes Plätzchen in einem Naturpark Nähe Caceres ausgesucht. Leider meint es das Wetter wieder nicht so gut mit uns, wir entscheiden uns trotzdem eine kleine Wanderung mit den Hundis zu unternehmen. Die portugiesische Sonne scheinen wir jedoch im Schlepptau zu haben und das Wetter bessert sich schnell. Wir kommen an riesigen Felsformationen und kleineren Seelis, an welchen freilaufende Kühe grasen, vorbei. Auf den Steingipfeln nesten gerade Störche. Uns kommt die ganze Natur ziemlich prähistorisch vor und auch den Hunden gefällt die Wanderung gut!

Abends lässt uns das Internet erneut im Stich, diesmal ohne ersichtlichen Grund. Was da wohl schief läuft?! Alternativ lesen wir noch ein bisschen, als Hektor auf einmal zu wackeln beginnt. Da reibt sich doch gerade eine Kuh ihren Kopf an unserer Heckleiter! Wir amüsieren uns köstlich und die spitzen Hörner verschonen den Bus zum Glück!

Am nächsten Morgen suchen wir den nächstgelegenen Handy-Laden (natürich ist dieser mitten in der Innenstadt von Caceres) und machen uns schiesslich auf den Weg. Unterwegs kommen wir in einem Kreisel in eine Polizeikontrolle, bei der uns der Polizist prompt herauswinkt! Ist es etwa wegen unserem rechten Abblendlicht, welches gerade nicht funktioniert (Ja, vielleicht hätten wir es noch reparieren sollen)? Nadine wird ein wenig nervös und muss einen Alkoholtest machen (ihren Ersten!). Es ist natürlich alles in Ordnung und wir können weiterfahren, offenbar scheinen es die Spanier nicht so genau zu nehmen mit dem Licht (Marokko Flashback?).

Nach etlichen Parkversuchen sind wir schliesslich im Vodafone Shop angelangt, leider kann uns der Mitarbeiter, obwohl er sich doch sehr Mühe gibt, nicht bei unserem Sim-Karten-Problem (Lebara) helfen. Wir entscheiden uns schlussendlich für eine Vodafone SIM-Karte und haben endlich wieder mobile Daten! Ist das nun unsere endgültige SIM-Karte für den weiteren Europaaufenthalt? Wartet ab…

Wir fahren weiter Richtung Osten, nach Pilones, wo wir bei Nieselregen eine wunderschöne Wanderung machen! Ziel sind Wasserfälle und Kaskaden von einem Bergbach. Anhand des Schildes am Gewässer sollen hier auch Otter und glitzernde Eidechsen leben. Leider haben wir auch bei diesem Ausflug Pech, irgendwie will das mit den Viechern einfach nicht so richtig klappen (Aufgeben ist aber natürlich keine Option!).

Während Nadine mit den Hunden Pause macht, möchte ich es nun doch wissen und hüpfe kurzerhand ins sehr kalte (SEEEEEEHHHR KALTE!!!) Wasser. Zurück beim Bus trinken wir noch einen Kaffee im Restaurant neben dem Parkplatz. Das Wetter wird wieder schlechter, was unseren Aktionsradius für den Abend auf den Bus beschränkt.

Am nächsten Morgen fahren wir vom schlechten Wetter in den Sonnenschein. Unser Ziel ist ein kleiner See in der Nähe von Madrid. Karten spielen, Bücher lesen und mit den Hundis spazieren… Abends können wir endlich wiedermal einen wunderschönen Sonnenuntergang erleben.

Am nächsten Morgen starten wir unseren Weg nach Madrid. Unterwegs möchten wir noch unser WC und Grauwasser entleeren. Wir fragen freundlich an einem Campingplatz, die uns jedoch nicht weiterhelfen wollen (die Nacht ca. 40 Euro, nur entleeren, keine Chance). An einer entfernten Autowaschstrasse sollte es gemäss App ebenfalls möglich sein. Leider ist es auch hier nicht möglich, der Wärter schickt uns zu einer nahegelegenen Tankstelle. Es folgt eine Irrfahrt, einige Verwarnungen, dass es illegal sei ausserhalb von Camingplätzen zu entleeren und schliesslich eine sehr freundliche junge Tankstellen-Verkäuferin, die uns das WC auf den Toiletten entleeren lässt. Wir haben einen Parkplatz in Zentrumsnähe ausgesucht um die Stadt zu besichtigen. Leider ist der gefundene Parkplatz nicht im Schatten (und es herrschen 31 Grad!) und es müffelt auch ein wenig hier (nach was genau wollen wir lieber nicht sagen). Nicht so schlimm denken wir, wir möchten ja hauptsächlich die Stadt ansehen, Abends wird schon ein Platz frei. Bevor wir losgehen stärken wir uns noch mit selbstgemachten, sehr feinen Capuns (diese werden sich schon bald rächen). Die Hunde nehmen wir auf unseren Städteausflug mit.

So erkunden wir ein wenig die lebendige Stadt, trinken Kaffee und müssen schlussendlich doch noch den Standort wechseln, da gerade ein ziemlich lautes Konzert unmittelbar neben unserem Parkplatz beginnt.

Wir finden uns vor einem alten, runden Gebäude wieder, das sich schliesslich als die städtische Stierkampfarena herausstellt wieder. Wir sind froh, dass gerade keiner stattfindet und wir trotzdem bleiben können (so etwas Grausames in unmittelbarer Nähe würden wir nicht ertragen). Am nächsten Tag folgt eine weitere Stadtbesichtigung, ein Parkausflug mit der Metro mit den Hunden und ein Z’Nacht beim Libanesen.

Die Capuns, die wir bei 30 Grad im Bus offen stehen gelassen haben hätten wir wohl lieber wegschmeissen sollen, das merkt Nadine ziemlich schnell und die Rache dauert bis nach Valencia an… Unser Internet geht übrigens wieder nicht, der nette Alberto vom Vodafone Shop hat wohl leider unsere Sim-Karte auf einen anderen Herrn registriert. Dies merken wir, da wir weder unser Guthaben checken, noch uns im Vodafone-App einloggen können. Egal, wir werden nun einfach das Guthaben von einem Herr Santiago Fernandez aufbrauchen und dann schauen wir wohl weiter (Entschuldige lieber Santiago, bitte wende dich an den nicht-vorhandenen Kundendienst von Vodafone in Caceres). Am morgen früh ziehen wir weiter, beziehungsweise ich fahre während Nadine halb schlafend und benebelt auf dem Beifahrersitz vor sich hinvegetiert...

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