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Tag 8

  • Nadine
  • 14. Feb. 2019
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 25. Aug. 2019

Neuer Tag, neuer mystischer Sonnenaufgang. Wir entscheiden noch eine Nacht hier zu bleiben.



Hier ein paar Eindrücke vom Camping-Platz/Streichelzoo. Mit dem Schäfer unterhalten wir uns mit Händen und Füssen und in schlechtem Französisch. Gemeinsam trinken wir bei uns vor dem Bus marokkanischen Minze-Tee. Er schüttet sich 3 Teelöffel Zucker in den Tee und erzählt uns ein bisschen von seinen 80 Schafen und 30 Lämmlein, die er jeweils mit der Handschere schert. Allgmein sind alle Leute, die wir bisher getroffen haben immer sehr freundlich zu uns gewesen.







Zwischendurch kommen ein paar wenige Händler vorbei und bieten Beeren, Krabben oder Ähnliches an, niemals aufdringlich. Am Morgen beobachten wir die Fischer und ein paar Leute, die in der Ebbe nach Muscheln oder Ähnlichem suchen.

Ein wenig wundern wir uns schon über die anderen Camper, die bereits frühmorgens ihre Pilönli aufstellen, damit sie später "ihren" Platz auf dem riesen Campingplatz wieder einnehmen können. Besonders interessant finden wir ein Womo mit Garage für den mitgebrachten Smart und wir fragen uns, ob man das denn wirklich unbedingt braucht und ob ein Fahrrad denn nicht reichen würde? Naja, Leben und Leben lassen... Das Verwunderlichste sind jedoch die vielen Offroad-Fahrzeuge und uns quält ein wenig die Frage, warum diese nicht eher einen Platz ausserhalb des Campings suchen? Unsere Theorie ist, dass es hier auch ein bisschen wie beim Jassen zugeht und ein klein wenig geht es vielleicht einfach darum, wer hier wen mit seinem Fahrzeug übertrumpft...




Wir fühlen uns auf jeden Fall immernoch wohl in unserer kleinen Nische und sind froh, dass wir unsere eigene Wasserversorgung haben, denn die WC-Anlagen befinden sich in katastrophalem Zustand. Unsere Dusche funktioniert übrigens auch super Draussen, nur mit dem Durchlauferhitzer müssen wir etwas vorsichtig sein, da es jeweils etwas verbrannt riecht und wir durch das viele Holz, das in unserem Bus verbaut sind eher zurückhaltend sind, was Hitze anbelangt. Wir beschränken uns daher auf eine Dusch-Dauer von maximal 1 Minute mit Warmwasser. Beim wieder-Versorgen des Wasserschlauches vergesse ich versehentlich den Wasserhahn zuzudrehen und beim nächsten Einschalten überflute ich kurz unseren Bus. Zum Glück trocknet in der Wärme alles wieder ganz schnell.

Abends schaut noch ein in Marokko ansässiger französischer Camper mit seinen zwei Hunden bei uns zum Spielen vorbei und gibt uns ein paar Tipps sowie ein Buch über Marokko. Er wundert sich, dass wir selber keins haben und wiedermal fühlen wir uns ein bisschen naiv. Im Buch sind jedoch nur Campingplätze als Liste aufgeführt, nicht einmal Bilder oder Ortsbeschreibungen. Wir bedanken uns trotzdem und bringen ihm das Buch auch wieder zurück. Beim Kochen bemerken wir, dass eines unserer Lebensmittelschränkchen einfach abscheulich stinkt. Beim Lebensmitteleinkauf scheint Kevin statt vegetarischer Bouillon irgendetwas anderes, für uns nicht-Identifierzierbares, da auf Arabisch beschriftet, erwischt zu haben. Wir sind froh als am nächsten Tag der Pferde-Karren, der den Abfall einsammelt, vorbeischaut. Allgemein ist das einzig Problematische, was wir bisher an Marokko feststellen, das gigantische Abfall-Problem, das hier zu herrschen scheint. Teilweise müssen wir unsere Hunde tragen, weil überall Glasscherben liegen, sogar einen halben Kamel-Fuss-Knochen finde ich am Strand. Wir beobachten ausserdem, wie der Rosskarren zu einem abgelegenen Teil des Campinplatzes fährt und dort den eingesammelten Abfall verbrennt. Ein paarmal beobachten wir auch Hunde und Pferde den Abfall anderer Camper klauen, die diesen nicht hoch genug Draussen aufgehängt haben. Wir entscheiden uns, unseren Müll mitzunehmen und an einer Raststätte zu entsorgen.

Der Tag geht mit Frisbee-Spielen, Bücher Lesen und Wäsche waschen (Die nette Frau vom "Waschsalon" bringt nach dreimaligen gegen-die-Maschine-Treten die alte Maschine tatsächlich in Gang:)) schnell vorbei.

Abends schauen wir den unzähligen Vögeln, die sich am Himmel tummeln, der in die wunderschönsten blau-roten Farben getönt ist, zu und schätzen uns glücklich hier zu sein. Morgen werden wir weiterziehen. Wohin, das wissen wir noch nicht.



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